LAGERKAPELLE
Historisches Herzstück:
Die evangelische Lagerkapelle
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Entstehung
Sie hat mehr als sieben Jahrzehnte im Grenzdurchgangslager Friedland überdauert: Als die evangelische Lagerkapelle im Januar 1949 feierlich geweiht wurde, sollte sie lediglich ein Provisorium sein. Heute ist sie das älteste an seinem ursprünglichen Standort erhaltene Gebäude und zudem noch immer in Funktion. Regelmäßig werden hier Gottesdienste, Andachten oder Veranstaltungen angeboten, die für Angehörige aller Religionen offen sind.
Die erste feste Holzbaracke, die im Lager errichtet wurde, hob sich 1949 deutlich von den noch zahlreich vorhandenen Nissenhütten ab. Nach und nach wurden aber auch diese durch Holzbaracken ersetzt.Ausstattung
Während sich im vorderen Teil die Büroräume des evangelischen Pfarramtes befinden, beherbergt der hintere Trakt das Herzstück der Kapelle, den holzvertäfelten Kirchenraum mit schlichten Holzbänken und einem kleinen Altar. Kunstwerke an den Wänden greifen Motive von Flucht, Heimkehr und Frieden auf. Das Altarbild von Paula Jordan erzählt die Geschichte von der Heimkehr des verlorenen Sohnes (Lukas 15, 11 – 32). Ein farbiges Papiermosaik zeigt die Hirten, denen die Geburt Jesu verkündet wird. Diese Botschaft des Friedens und der Hoffnung wurde 1954 von Schülerinnen aus Celle gestaltet und der Kapelle zu Weihnachten gestiftet. Über Generationen hinweg hat das äußerlich eher unscheinbare Gotteshaus den Menschen im Lager Friedland Zuflucht und Beistand geboten. 1989 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Seit 2019 ist die Kapelle als Pilger- und Radwegkirche am Pilgerweg Loccum öffentlich zugänglich.Innere Mission
Eng verbunden mit dem pfarramtlichen Dienst in der evangelischen Kapelle ist die Arbeit der Inneren Mission, dem evangelischen Hilfswerk im Grenzdurchgangslager Friedland. Als Einrichtung der evangelischen Diakonie gehört die Innere Mission zu jenen Institutionen, die von Beginn an, nämlich seit September 1945, wichtige soziale Arbeit im Grenzdurchgangslager geleistet haben. In der Anfangszeit kümmerten sich Mitarbeiter:innen und Ehrenamtliche hauptsächlich um die Versorgung der ankommenden Menschen mit Lebensmitteln und Kleidung. Heute stellt die Innere Mission ein vielfältiges Angebot für Bewohnerinnen und Bewohner des Lagers bereit:Aufgaben
Sie bietet eine Asylverfahrensberatung an, die Asylsuchende über die Rahmenbedingungen und die einzelnen Schritte ihres Asylvorgangs informiert. Zudem gibt es eine Migrationsberatung für Erwachsene, die Menschen beim Integrationsprozess unterstützen soll. Weitere Angebote sind auf Bildungsförderung, soziale Teilhabe oder auch die spezielle Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Grenzdurchgangslager Friedland ausgerichtet. Bei vielen dieser Aufgaben arbeitet die Innere Mission eng mit der Caritas Friedland, dem Hilfswerk der katholischen Kirche, oder auch mit der Friedlandhilfe e.V. zusammen. Gemeinsam leisten sie wertvolle karitative Arbeit, die weit über das hinausgeht, was in einer Erstaufnahmeeinrichtung behördlich vorgesehen ist.
Entstehung
Sie hat mehr als sieben Jahrzehnte im Grenzdurchgangslager Friedland überdauert: Als die evangelische Lagerkapelle im Januar 1949 feierlich geweiht wurde, sollte sie lediglich ein Provisorium sein. Heute ist sie das älteste an seinem ursprünglichen Standort erhaltene Gebäude und zudem noch immer in Funktion. Regelmäßig werden hier Gottesdienste, Andachten oder Veranstaltungen angeboten, die für Angehörige aller Religionen offen sind.
Die erste feste Holzbaracke, die im Lager errichtet wurde, hob sich 1949 deutlich von den noch zahlreich vorhandenen Nissenhütten ab. Nach und nach wurden aber auch diese durch Holzbaracken ersetzt.Ausstattung
Während sich im vorderen Teil die Büroräume des evangelischen Pfarramtes befinden, beherbergt der hintere Trakt das Herzstück der Kapelle, den holzvertäfelten Kirchenraum mit schlichten Holzbänken und einem kleinen Altar. Kunstwerke an den Wänden greifen Motive von Flucht, Heimkehr und Frieden auf. Das Altarbild von Paula Jordan erzählt die Geschichte von der Heimkehr des verlorenen Sohnes (Lukas 15, 11 – 32). Ein farbiges Papiermosaik zeigt die Hirten, denen die Geburt Jesu verkündet wird. Diese Botschaft des Friedens und der Hoffnung wurde 1954 von Schülerinnen aus Celle gestaltet und der Kapelle zu Weihnachten gestiftet. Über Generationen hinweg hat das äußerlich eher unscheinbare Gotteshaus den Menschen im Lager Friedland Zuflucht und Beistand geboten. 1989 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Seit 2019 ist die Kapelle als Pilger- und Radwegkirche am Pilgerweg Loccum öffentlich zugänglich.Innere Mission
Eng verbunden mit dem pfarramtlichen Dienst in der evangelischen Kapelle ist die Arbeit der Inneren Mission, dem evangelischen Hilfswerk im Grenzdurchgangslager Friedland. Als Einrichtung der evangelischen Diakonie gehört die Innere Mission zu jenen Institutionen, die von Beginn an, nämlich seit September 1945, wichtige soziale Arbeit im Grenzdurchgangslager geleistet haben. In der Anfangszeit kümmerten sich Mitarbeiter:innen und Ehrenamtliche hauptsächlich um die Versorgung der ankommenden Menschen mit Lebensmitteln und Kleidung. Heute stellt die Innere Mission ein vielfältiges Angebot für Bewohnerinnen und Bewohner des Lagers bereit:Aufgaben
Sie bietet eine Asylverfahrensberatung an, die Asylsuchende über die Rahmenbedingungen und die einzelnen Schritte ihres Asylvorgangs informiert. Zudem gibt es eine Migrationsberatung für Erwachsene, die Menschen beim Integrationsprozess unterstützen soll. Weitere Angebote sind auf Bildungsförderung, soziale Teilhabe oder auch die spezielle Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Grenzdurchgangslager Friedland ausgerichtet. Bei vielen dieser Aufgaben arbeitet die Innere Mission eng mit der Caritas Friedland, dem Hilfswerk der katholischen Kirche, oder auch mit der Friedlandhilfe e.V. zusammen. Gemeinsam leisten sie wertvolle karitative Arbeit, die weit über das hinausgeht, was in einer Erstaufnahmeeinrichtung behördlich vorgesehen ist.
Bis heute kommen Flüchtende am Bahnhof in Friedland an.
360° Panorama
Panoramaansicht der Lagerkapelle