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DER STANDORT
Grenzdurchgangslager Friedland
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Bedeutung
Bedeutung
Seit über 75 Jahren kommen Menschen über das Grenzdurchgangslager Friedland nach Deutschland, finden Zuflucht oder wagen einen Neuanfang. Der Ort steht für Flucht und Vertreibung, wurde in den 1950ern als „Tor zur Freiheit“ bejubelt oder kritisiert und repräsentiert die Folgen des Zweiten Weltkriegs wie kein anderer. Doch er ist weit mehr als das:
Als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Niedersachsen beherbergt er heute Schutzsuchende aus aller Welt, ist Teil der deutschen Asylstrukturen und ein Spiegel weltweiter politischer Konflikte. In Friedland kreuzen sich die Wege von Menschen aus verschiedensten Herkunftsländern, die ihre Heimat auf der Flucht vor Kriegen oder politischer Verfolgung verlassen müssen.
Geschichte
Flüchtlinge, Ausgewiesene und Vertriebene, Kriegsevakuierte, entlassene Kriegsgefangene oder Displaced Persons – am Ende des Zweiten Weltkriegs sind Millionen von Menschen im besetzten Deutschland unterwegs. Um den Zugang in ihre Besatzungszone zu kontrollieren, eröffnet die britische Militärverwaltung am 20. September 1945 ein sogenanntes Grenzdurchgangslager in Friedland. In nur 3 Monaten werden hier schon mehr als 550.000 Menschen registriert, versorgt und weitergeleitet. Aufgrund seiner besonderen Lage an der Grenze zur sowjetischen Zone und der späteren DDR entwickelt sich das nur provisorisch gedachte Auffanglager über die Jahrzehnte zu einer dauerhaften Einrichtung, über die bisher rund 4,5 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen sind.
Gegenwart
Als Standort der Landesaufnahmebehörde Niedersachen (LAB NI) ist das Grenzdurchgangslager Friedland seit 2001 die bundesweit einzige Aufnahmeeinrichtung für Spätaussiedler:innen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Auch jüdische Zuwandernde aus ehemals sowjetischen Staaten werden über Friedland in niedersächsische Kommunen verteilt. Seit 2011 werden Asylsuchende aus verschiedenen Ländern hier aufgenommen.
Im Rahmen humanitärer Aufnahmeprogramme kommen auch besonders schutzbedürftige Menschen über Friedland nach Deutschland, wo sie temporär Zuflucht finden. Neben Unterkunft und Versorgung stellt die LAB am Standort Friedland auch soziale Dienste und Betreuungsangebote für Erwachsene und Kinder bereit. Die Einrichtung kann bis zu 800 Personen aufnehmen und beschäftigt etwa 330 Mitarbeitende, die bei der LAB, zwei Bundesbehörden sowie den karitativen Organisationen tätig sind.
Entstehung
Um die großen Flüchtlingsströme zu koordinieren, wurden nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 überall in Deutschland Grenzdurchgangslager errichtet. Dafür wurden Orte gewählt, die logistisch besonders gut angebunden waren. Aufgrund seiner direkten Lage an der Bahnstrecke von Hannover nach Bebra war Friedland als Standort gut geeignet. Die Bahnstrecke war im Krieg nur Richtung Osten zerstört worden, so dass der Bahnbetrieb umgehend wieder aufgenommen werden konnte.
Standort
Neben der sehr guten Anbindung an das Bahnnetz gab es noch einen weiteren Grund, warum Friedland als Standort für ein Grenzdurchgangslager besonders gut geeignet war: Beim Blick auf die Deutschlandkarte von 1945 fällt auf, dass Friedland sehr nah an der Grenze zur ehemaligen sowjetischen Besatzungszone liegt. Viele Flüchtlinge, die von Osten kamen, wollten nicht in der sowjetischen Besatzungszone (BZ) bleiben und versuchten, in eine der drei westlichen BZs zu kommen. Da Friedland am Rande der britischen Besatzungszone lag, war der Ort sehr gut dafür geeignet, um Flüchtlinge aufzunehmen, die von Ost nach West flüchteten.
Das Museum Heute
Das Museum Friedland erzählt Migrationsgeschichten an einem einzigartigen Ort. Zentraler Bezugspunkt aller Aktivitäten ist das Grenzdurchgangslager Friedland, das seit 1945 über vier Millionen Menschen passierten. Als aktive Erstaufnahmeeinrichtung ist das Grenzdurchgangslager noch heute ein Ort vielfältiger Migrationen. Die Verbindung von Geschichte und Gegenwart sowie die Nachbarschaft von Museum und Grenzdurchgangslager prägen die Arbeit und das Profil des Museums Friedland in besonderer Weise.
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