SPIELPLATZ
Begegnung auf Schaukelhöhe:
Am Spielplatz
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Nachbarschaft
An kaum einem anderen kleinen Ort sind sie so selbstverständlich: Begegnungen zwischen Einheimischen und Menschen mit Migrationserfahrung die im Grenzdurchgangslager untergebracht sind, gehören in Friedland zum gewohnten Alltag. Die niedersächsische Erstaufnahmeeinrichtung kann temporär bis zu 800 Personen beherbergen, während der Ort etwa 1300 Einwohner:innen hat. Auch baulich sind die Strukturen des Flüchtlingslagers und des Dorfes eng miteinander verwoben. Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen dieser Art ist das hiesige Grenzdurchgangslager kein isolierter Bereich. Bewohner:innen, Anwohner:innen und Gäste können das Gelände frei betreten, es ist öffentlich zugänglich. Zudem sind der Ost- und der Westteil des Lagers durch eine Dorfstraße und den großen Kirchplatz getrennt. Um vom einen in den anderen Teil, beispielsweise von ihren Unterkünften zur Kantine zu gelangen, müssen Bewohner:innen das Dorf also mehrmals täglich durchqueren.Begegnungen
Es ist gewissermaßen Teil des Konzepts, dass auf diese Weise auch zwischenmenschliche Begegnungen entstehen. Manche Plätze sind dafür besonders einladend: Genau zwischen dem Ost- und dem Westlager liegt der Spielplatz am Schwarzen Bach. Hier sind regelmäßig Kinder und Familien verschiedener Herkunft anzutreffen. Weil die sprachlichen Barrieren oft hoch sind, kommt es nur selten zu richtigen Gesprächen. Kontakt lässt sich aber auch nonverbal knüpfen. Vor allem Kinder sind kreativ darin, andere Wege zu finden und haben meist weniger Berührungsängste. Auch wenn sie unterschiedlicher Herkunft sind und nicht die gleiche Sprache sprechen, können Grenzen hier im wörtlichen Sinne „spielend“ überwunden werden.Farbenfroh
Spielerisch und ohne Berührungsängste kamen Kinder aus der Erstaufnahmeeinrichtung auch mit Gleichaltrigen aus der Gemeinde Friedland in Kontakt, die im Sommer 2022 zu gemeinsamen Malworkshops des Museums eingeladen waren. Sie haben spannende „Spots“ in Friedland erkundet und ihren Blick darauf mit Farbe und Pinsel festgehalten. Die Ergebnisse wurden in einer kleinen Ausstellung präsentiert und können in der Galerie auf dieser Website digital erkundet werden. Gelegenheit zu Begegnungen bieten auch andere Angebote des Museums Friedland, die für Gäste ebenso wie für Bewohner:innen der Erstaufnahmeeinrichtung eine Chance zum Austausch sind.Nebeneinander
Ob die Regale im Supermarkt oder ein Spaziergang an der Leine – In Friedland gestaltet sich vieles multikultureller, als es andernorts üblich ist. Seit fast 80 Jahren wachsen neue Generationen hier ganz selbstverständlich in direkter Nähe zu einem Flüchtlingslager auf. Bis auf wenige Ausnahmen läuft diese Nachbarschaft konfliktarm und ist von Akzeptanz geprägt. Die kleine Gemeinde stellt unter Beweis, dass Begegnungen auch abseits des Spielplatzes bereichernd sein können.
Nachbarschaft
An kaum einem anderen kleinen Ort sind sie so selbstverständlich: Begegnungen zwischen Einheimischen und Menschen mit Migrationshintergrund, die im Grenzdurchgangslager untergebracht sind, gehören in Friedland zum gewohnten Alltag. Die niedersächsische Erstaufnahmeeinrichtung kann temporär bis zu 800 Personen beherbergen, während der Ort etwa 1300 Einwohner:innen hat. Auch baulich sind die Strukturen des Flüchtlingslagers und des Dorfes eng miteinander verwoben. Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen dieser Art ist das hiesige Grenzdurchgangslager kein isolierter Bereich. Bewohner:innen, Anwohner:innen und Gäste können das Gelände frei betreten, es ist öffentlich zugänglich. Zudem sind der Ost- und der Westteil des Lagers durch eine Dorfstraße und den großen Kirchplatz getrennt. Um vom einen in den anderen Teil, beispielsweise von ihren Unterkünften zur Kantine zu gelangen, müssen Bewohner:innen das Dorf also mehrmals täglich durchqueren.Begegnungen
Es ist gewissermaßen Teil des Konzepts, dass auf diese Weise auch zwischenmenschliche Begegnungen entstehen. Manche Plätze sind dafür besonders einladend: Genau zwischen dem Ost- und dem Westlager liegt der Spielplatz am Schwarzen Bach. Hier sind regelmäßig Kinder und Familien verschiedener Herkunft anzutreffen. Weil die sprachlichen Barrieren oft hoch sind, kommt es nur selten zu richtigen Gesprächen. Kontakt lässt sich aber auch nonverbal knüpfen. Vor allem Kinder sind kreativ darin, andere Wege zu finden und haben meist weniger Berührungsängste. Auch wenn sie unterschiedlicher Herkunft sind und nicht die gleiche Sprache sprechen, können Grenzen hier im wörtlichen Sinne „spielend“ überwunden werden.Farbenfroh
Diese Vorstellung hat das Museum Friedland im Sommer 2022 aufgegriffen und Kinder aus der Erstaufnahmeeinrichtung und der Gemeinde Friedland zu gemeinsamen Malworkshops eingeladen. Sie haben spannende „Spots“ in Friedland erkundet und ihren Blick darauf mit Farbe und Pinsel festgehalten. Die Ergebnisse wurden in einer kleinen Ausstellung präsentiert und können hier digital erkundet werden. Gelegenheit zu Begegnungen bieten auch andere Angebote des Museums, die für Gäste ebenso wie für Bewohner:innen der Einrichtung eine Chance zum Austausch sind.Nebeneinander
Ob die Regale im Supermarkt oder ein Spaziergang an der Leine – In Friedland gestaltet sich vieles multikultureller, als es andernorts üblich ist. Seit fast 80 Jahren wachsen neue Generationen hier ganz selbstverständlich in direkter Nähe zu einem Flüchtlingslager auf. Bis auf wenige Ausnahmen läuft diese Nachbarschaft konfliktarm und ist von Akzeptanz geprägt. Die kleine Gemeinde stellt unter Beweis, dass Begegnungen auch abseits des Spielplatzes bereichernd sein können.